Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2022

Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2022

Vielfältig l(i)eben

Logo des Förderpreis "Verein(t) für gute Kita und Schule"

In einer fröhlichen, bunten Veranstaltung wurden am 8. Dezember in Berlin die nominierten Projekte ausgezeichnet.

Der Förderpreis 2022 ging an

Anders sichtbar
Johann-August-Zeune Blindenschule Berlin
Die Thematisierung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt findet an der Blindenschule neue Wege.

Themenwochen und Giraffenpause
Melanchthon-Grundschule Görlitz
Monatsthemen und Wochenaufgaben fördern gewaltfreie, wertschätzende Kommunikation. Die Giraffe nimmt Gelerntes auf.

We have a voice!
Dietrich-Bonhoeffer-Schule Rimbach
Schwarze Jugendliche reflektieren ihre oft schwierige Situation und sensibilisieren für Alltagsrassismus.

Mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurden

Auf der Jagd nach dem Silberschatz
Sigmund-Jähn-Schule Fürstenwalde/Spree
Die 750jährige Geschichte der Stadt Fürstenwalde wird als Theaterstück für eine ganze Schule entwickelt, geprobt und auf die Bühne gebracht.

Piratenfrauen und Meerjungmänner segeln um die Welt
Kita Jenzigblick, Jena
Wer sagt denn, dass Jungen wild und mutig sind und Mädchen nur schön sein wollen? Die kleinen Pirat*innen stellen das in Frage.

Schule ohne Rassismus
Voltaire-Schule Potsdam
Eine selbstorganisierte AG befasst sich mit Diskriminierung, Menschenrechten und Rassismus.

Wir gratulieren allen Preisträger*innen sehr herzlich!

Was ist der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“?

Kita- und Schulfördervereine bündeln das zivilgesellschaftliche Bildungsengagement von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Erzieher*innen, Lehrkräften und interessierten Dritten. Durch ihre engagierte Arbeit gestalten sie Bildung mit, schaffen sozialen Ausgleich, leben das Miteinander und werden so zu verlässlichen Partner*innen bei der Entwicklung der Lern- und Lebensräume Kindergarten und Schule.    

Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ prämiert im neunten Jahr deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen im Rahmen des Programms „Menschen stärken Menschen“ gefördert durch das Bundesfamilienministerium BMFSFJ.  Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine und des bundesweiten Bildungsengagements der Schüler*innen, Eltern, pädagogischen Fachkräfte und aller Engagierten in der Bildung und dem BSFV zusammen.   Mit dem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ wird zur Anerkennung und Wertschätzung dieses Engagements beigetragen.  

Worum geht es in der Ausschreibung 2022?

„Vielfältig l(i)eben“ ist das Thema des diesjährigen Förderpreises “Verein(t) für gute Kita und Schule”. Hier suchen wir Projekte, in denen Vielfalt sichtbar und erlebbar wird, um so Diskriminierung vorzubeugen und Kindern und Jugendlichen eine Bereicherung in ihrer Welt zu vermitteln.   

Verschiedene kulturelle Hintergründe, diverse Identität und vielfältige Lebensentwürfe sollen in den von uns gesuchten Projekten thematisiert werden. Das gilt auch für solche, die tradierte Rollenmodelle hinterfragen und Kindern Entwicklungschancen jenseits dieser Modelle aufzeigen. Wir wünschen uns Projekte, die 

  • alle Kinder, jenseits ihrer Herkunft mit ihren individuellen Stärken zusammenbringen und in ihrer Vielfalt stärken, 
  • die Diskriminierung von Minderheiten zum Thema machen und eine offene, kreative Kultur in Kindergarten und Schule fördern, 
  • Normen des Geschlechtsausdrucks und/oder gendersensible Sprache thematisieren. 

Welche Projekte suchen wir für den Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2022 – “Vielfältig l(i)eben”?

Wir suchen Projekte zum Thema „Vielfältig l(i)eben“. Bewerben können sich alle Kita- und Schulfördervereine, die mit ihren Einrichtungen ein Projekt initiiert haben und folgende Kriterien erfüllen: 

  • Das Projekt behandelt eine relevante konkrete Herausforderung an der jeweiligen Kita oder Schule. Beispiele sind das Einrichten einer AG oder eines Sonderfachs, in dem es um Vielfalt in allen Aspekten (kulturelle, soziale, physische, psychische) geht.  
  • Das Projekt stärkt und fördert in besonderem Maße die Akzeptanz und den Zusammenhalt der Kinder und Jugendlichen. 
  • Das Projekt ist bereits über das Ideenstadium hinaus entwickelt und es können erste Ergebnisse präsentiert werden.   
  • Das Projekt ist langfristig angelegt und kontinuierlich in den Kita- und Schulalltag eingebunden bzw. soll zukünftig eingebunden werden.   
  • Kinder und Jugendliche sind in das Projekt aktiv eingebunden, im besten Fall haben sie das Projekt selbst angestoßen oder führen es durch.
  • Bei der Umsetzung des Projektes kooperiert der Kita-/Schulförderverein mit der Kita oder Schule oder weiteren Partner*innen.   

Die Nominierung erfolgt durch die Verbände der Kita- und Schulfördervereine. Die Verbände legen dabei folgende Kriterien zugrunde:

  • Wirksamkeit: Das Projekt bewirkt deutliche und kontinuierliche Veränderungen vor Ort und eignet sich innerhalb der Kita- und Schulgemeinschaft die Haltungen und Werte mit dem Thema Vielfalt zu erweitern. Das kann sich auf Kulturen, Generationen, Sprachen, Herkunft beziehen,
  • Beteiligung: Kinder und Jugendliche sind maßgeblich an der Ideenfindung und Umsetzung beteiligt und wirken aktiv mit.
  • Optional Vernetzung: Im Rahmen des Projektes kooperieren der Kita- oder Schulförderverein mit außerschulischen Partner*innen.   

Gefragt sind Ideen. Beispiele für gesuchte Projekte könnten sein:  

  • Unterricht: Vielfalt der Kultur und Lebensformen wird in verschiedenen Fächern angesprochen.
  • Projekte: Was ist geschlechtliche Vielfalt? Welche unterschiedlichen Familienmodelle gibt es?
  • AG: Hier können Kinder und Jugendliche nicht nur lernen, sondern sich auch sicher fühlen, wenn es Fragen und Themen gibt, bei denen sie sich in einem „Safe-Space“ austauschen möchten.  
  • Medien: Radiosendung zum Thema Diskriminierung und Vielfalt  

Welche Preise werden verliehen und welche Anerkennung gibt es?

Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2022 ist mit 3 x 5.000 Euro dotiert, insgesamt werden 15.000 Euro verliehen.  Und auch dieses Jahr vergibt die Stiftung Bildung zusammen mit dem Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine (BSFV) zum dritten Mal den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Publikumspreis. Zwei bis fünf Projekte erhalten einen anteiligen Betrag aus dem Budget des gemeinsam mit dem BSFV zu vergebenen Publikumspreises zur Verwendung für ihre weitere Arbeit.  

Alle von den Verbänden nominierten Projekte erhalten als Auszeichnung die Urkunde zum diesjährigen Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule” und werden auf der Internetseite der Stiftung Bildung präsentiert und profitieren so von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 

Die feierliche Preisverleihung findet am 8. Dezember in Berlin statt. Hier finden Sie Informationen zur Veranstaltung.

So läuft das Bewerbungsverfahren ab

Bewerbungsphase bis zum 11.09.2022 – abgeschlossen

Interessierte Kita- und Schulfördervereine können sich direkt bei den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine bewerben. Die Ansprechperson Ihres zuständigen Verbandes können Sie der Kontaktliste am Ende dieses Dokuments entnehmen.

Nominierungsphase vom 11.09.2022 – 21.09.2022 – abgeschlossen

Aus allen eingegangenen Bewerbungen zeichnen die Verbände der Kita- und Schulfördervereine Projekte für den Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2022 aus und nominieren sie für den Bundesentscheid. Dazu erstellen die Verbände gemeinsam mit den ausgewählten Kita- und Schulfördervereinen die Nominierungsunterlagen zu den Projekten. 

Präsentation der nominierten Projekte und Abstimmung für den Publikumspreis – abgeschlossen

Alle nominierten Projekte sind auf der Internetseite der Stiftung Bildung präsentiert und erhalten die Urkunde zum diesjährigen Förderpreis “Verein(t) für gute Kita und Schule”. Hier finden Sie die Projekte. Die Abstimmung endete am 22. November!

Juryentscheid für den Förderpreis

Eine Jury aus unabhängigen Expert*innen ermittelt aus allen für den Bundesentscheid nominierten Projekten die drei, die je einen der Förderpreise erhalten werden. 

Die Jury 2022 in der Kurzvorstellung

Ali Can (beratend)

Sozialaktivist, Autor und Diversity-Trainer

Foto: Fabian Grischkat

Melisa Karakuş

ist Designerin und die Gründerin des Magazins renk. (türkisch für „Farbe“). Es ist das erste Magazin mit Perspektiven von und für People of Color und allen Interessierten und den Schwerpunkten Diversität, Anti-Rassismus, LGBTQI+, Kunst und Kultur.

Nuriani Hamdan

ist wissenschaftliche Referentin in den neuen deutschen organisationen – das postmigrantische netzwerk (ndo). Es ist ein Zusammenschluss von rund 170 Initiativen und Organisationen aus ganz Deutschland, die sich für Vielfalt und gegen Rassismus engagieren.

Oliver Sachsze

war bis vor kurzem Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz und setzte sich mit seiner Tätigkeit dort und auch zukünftig fördernd für die Mitbestimmung von Schüler*innen im Schulwesen ein. Ein Grundsatz dabei ist, Schulbildung vielfältiger und inklusiver zu gestalten.

Shai Hoffmann

ist Sozialunternehmer, Aktivist, Speaker und Moderator und nutzt sein Netzwerk, um den gesellschaftlichen Diskurs hin zu einem inklusiven Miteinander mitzugestalten.

Porträtfoto von Helmut Metzner - Jury für den Förderpreis 2022

Helmut Metzner

ist geschaftsführender Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hat zum Ziel, Bildungs- und Forschungsprojekte zu fördern und einer gesellschaftlichen Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren Personen (LSBTIQ*) in Deutschland entgegenzuwirken.

Anastasia Keita

ist Assistenz der Geschäftsführung und Projektförderungsmanagement in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld hat zum Ziel, Bildungs- und Forschungsprojekte zu fördern und einer gesellschaftlichen Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren Personen (LSBTIQ*) in Deutschland entgegenzuwirken.

Die Stiftung Bildung wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms ‚Menschen stärken Menschen‘ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Bundesfamilienministerium fördert und unterstützt mit ‚Menschen stärken Menschen‘ bürgerschaftliches Engagement in Form von Chancenpatenschaften und ermöglicht die Umsetzung des diesjährigen Förderpreises. Kooperationspartnerin des Förderpreises 2022 ist die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

Logo des BMFSFJ - Partner der Stiftung Bildung
Logo vom Bundesprogramm Menschen stärken Menschen
Logo der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH)

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