“Wir dürfen die Augen nicht verschließen – Wir müssen die Zukunft in die Hand nehmen” 

youpaN-Mitglied Lukas Schilling über seine Vision für Jugendbeteiligung

Das neue youpaN-Mitglied Lukas Schilling spricht darüber, was ihn bewegt. Er gibt einen Einblick in seine Vision für Jugendbeteiligung, sein Verständnis von BNE und warum er sich im youpaN engagiert.

Eine Anlaufstelle für Veränderung

Angefangen hat alles mit einem Beitrag des youpaN auf Instagram: „Bist du Weltretter*in? Oder Mutmacher*in? Oder vielleicht Erklärbär*in? Egal wer du bist, woher du aus Deutschland kommst und was in deinem Lebenslauf steht – wir wollen dich im youpaN!“ Lukas Aufmerksamkeit ist geweckt. „Bewirb dich jetzt und mach mit uns Bildung zukunftsfähig!“ Er will dabei sein und zögert nicht lange.

Auf die Frage, warum er dem BNE-Jugendform beigetreten ist, muss er nun nicht einmal tief Luft holen, um zu überlegen: Es ist für ihn die beste Möglichkeit, mit anderen jungen Menschen in Kontakt zu treten – eine Anlaufstelle, um politische Veränderung zu bewirken. Das begeistert ihn. Außerdem haben ihn die Forderungen auf der Website direkt überzeugt. In den letzten Jahren hat er sich bereits immer stärker politisch engagiert. Es freut ihn, jetzt mit jungen Menschen, die verschiedene Blickwinkel und Positionen haben, zusammenarbeiten zu können.

Generationengerecht in die Zukunft

Als es um die Frage geht, was ihn an Bildung für nachhaltige Entwicklung begeistert, reagiert er energisch: “Ich bin mit 16 Jahren eines der jüngsten youpaN-Mitglieder. Als Schüler bin ich direkt von BNE betroffen. Wer macht das sonst, wenn nicht wir?”. Mit das meint er, BNE im Bildungssystem umzusetzen und generationengerechte Politik gestalten. Eine Politik, die auch an morgen denkt. Generationengerechtigkeit sei auch Nachhaltigkeit, betont Lukas. Auf allen Ebenen: In der Wirtschaft, der Umweltpolitik und im sozialen Bereich. Deshalb findet er es gut, dass das youpaN konkrete Forderungen hat. Es ist ihm auch wichtig, dass diese immer wieder aktualisiert werden: “Vielleicht passen sie in der Zukunft gar nicht mehr zu dem was wir brauchen, in 20 oder 30 Jahren.”

Für Teilhabe stark machen – eine Vision für Jugendbeteiligung

Auch für die nahe Zukunft hat er eine Vision für das youpaN. Er hofft in den nächsten Jahren die Jugendbeteiligung stärken zu können, mehr Menschen zu erreichen und viele Jugendliche dafür stark zu machen, sich einzubringen. In der Schule bekommt er zum Beispiel mit, dass viele in seinem Alter nicht wissen, wie Wahlen funktionieren. Er möchte, dass Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, ihre Interessen zu vertreten. Lukas hat Lust, mit dem youpaN in Schulen zu gehen, um dort für politische Teilhabe zu begeistern. Er wünscht sich im Gremium noch mehr Mitglieder, breit gefächerte Themen und Sichtweisen. Nicht nur das Jugendforum möchte er wachsen sehen, sondern die Jugendbeteiligung in ganz Deutschland. Jugendparlamente und Jugendzukunftsräte in allen Bundesländern verankern, das wäre großartig!

Bildung neu denken

“Wenn du eine Sache im Bildungssystem sofort ändern könntest, welche wäre es?”
“Nur eine? Am liebsten gleich die ganze Struktur!” antwortet er auf die Frage. Das alles kann er klar definieren. Projektbezogenes Lernen statt Frontalunterricht und viel mehr Austausch – dieser fehle ihm auch persönlich in der Schule. Die Fächeraufteilung könne man dann bei der Gelegenheit auch gleich abschaffen, ergänzt er mit einem Schmunzeln. Als ersten Schritt würde er sich über zentrale Prüfungen freuen.

Mitwirken und offenbleiben

Seinen Platz im youpaN hat Lukas schon gefunden. Als Mitglied im Forum Hochschule möchte er die Bildungslandschaft mitgestalten, die ihn nach seinem Schulabschluss erwartet. Außerdem ist er in der AG Politik dabei und engagiert sich auch noch im Forum Kommunen. “Ich bin trotzdem auch für alles andere offen!” schließt er ab. Wer neugierig auf Lukas und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter geworden ist, findet hier ihre Steckbriefe: youpan.de/wir-sind-das-youpan


Das Interview mit Lukas führte Lea Sonnenberg für das Team für Jugendbeteiligung der Stiftung Bildung. Die spendenfinanzierte Stiftung Bildung stärkt das bundesweite zivilgesellschaftliche Bildungsengagement und setzt dabei bei den Kita- und Schulfördervereinen an. Mit einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung realisiert die Stiftung Bildung mit dem Projekt „youpaN“ die Jugendbeteiligung in der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes BNE.

Weitere Informationen, Stimmen und Bilder vom BNE-Jugendbeteiligungsprojekt und mehr von der Vision für Jugendbeteiligung gibt es unter youpaN.de und www.stiftungbildung.org.

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