Projekt „Vom Feld zum Gewebe, vom Flachs zum Leinen“

Alte Handwerkskunst (wertschätzen) lernen

Die Schüler*innen der Waldorfschule in Chemnitz lernen alte Handwerkskunst kennen – bauen Flachs an, ernten und lernen die Kunst des Webens, um selbst Stoffe herzustellen.

Die Schüler*innen der Waldorfschule in Chemnitz lernen in diesem Projekt über den gesamtheitlichen Herstellungsprozess von Leinengewebe. Dabei stehen alle einzelnen Schritte auf dem Programm: Vom Anbau der Flachspflanze als Ausgangsrohstoff, über die Gewinnung der Naturfasern bis hin zum Weben von Leinenstoffen werden die einzelnen Verarbeitungsstufen im Rahmen einer AG bzw. während Projektwochen anschaulich und selbsterfahrend dargestellt.

Auf dem Schulgelände wurden die Flachspflanzen bereits angebaut. Vom Anbau (Aussaat) über die Pflege (Jäten), der Ernte bis zur Verarbeitung des Flaches steht das Projekt neben den Schüler*innen und Lehrkräften auch interessierten Angehörigen und Bürger*innen gleichermaßen offen.

Alle für die Verarbeitung von Flachs notwendigen Gerätschaften – Riffelkamm, Breche, Schwingstock und Hechelbock – werden von einem unterstützenden Verein zur Verfügung gestellt, der auch bei der Gewinnung der Naturfaser hilft.

Zusätzlich gibt es Workshops zum Erlernen der alten Handwerkstechnik. Webstühle und das notwendige Know-how für den Webeprozess sind bereits vorhanden. Die Webetechnik wird unserer Lernenden, wie bereits erwähnt, im Rahmen der angebotenen Handwerkstechniken vermittelt. In der neu geschaffenen Webstube lernen die Schüler*innen den Prozess des Webens, um einfaches Leinengewebe herzustellen.

Durch das vielseitig angelegte Projekt soll den Schüler*innen alte und neue Handwerkskunst vermittelt werden. Durch das unmittelbare Durchlaufen aller Arbeitsschritte wird bewusst gemacht, wie viel Komplexität, Erfahrung und Fachwissen notwendig ist, um Dinge entstehen zu lassen. Dies vermittelt den Schüler*innen einen Einblick in Berufe und komplexe Zusammenhänge in Produktionsabläufen.

Durch Selbstwirksamkeit und das Bewältigen von Herausforderungen, manchmal auch Scheitern, sollen die Teilnehmenden Wertschätzung für das Handwerk und Selbstbewusstsein erfahren. Ziel ist, Wissen zu vermitteln, die eigene Schaffenskraft anzuregen, Talente zu entdecken und damit Berufsperspektiven zu eröffnen. Außerdem steht Umweltschutz auf dem Programm, denn obwohl die alten Verfahren aufwändig sind, sind sie deutlich umweltschonender als neuere Ansätze.

Der Förderverein…

Der Förderverein schafft die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen dieses Projekt an der Schule umzusetzen.

Infobox

Schulform / Kita /
Kindergarten:

Waldorfschule

Bundesland:

Sachsen

Name und Internetseite der Kita oder Schule:

Waldorfschule Chemnitz

www.waldorfschule-chemnitz.de

Name des Kita- oder Schulfördervereins:

Waldorfschulverein Chemnitz e.V.

Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:

150

„Aus dieser Pflanze soll Stoff gemacht werden?”

Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.

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