„Ich bin einfach nur dankbar hier zu sein und einen Freund an meiner Seite zu haben!“

Was eine Familienpatenschaft für Menschen mit Fluchterfahrung bedeuten kann

Im Rahmen des Patenschaftsprogramms „Menschen stärken Menschen“ fördert die Stiftung Bildung in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesverband der Schulfördervereine e.V. (TLSFV) die Begegnungen zwischen Kinder und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung. Auch Familienpatenschaften können für das Ankommen in Deutschland ein wertvoller Weg sein.

Anja Jakubik, Projektreferentin für den TLSFV, erzählt von einer Familienpatenschaft und welchen Wert sie für den Paten mit Fluchterfahrung aus Syrien hat.

Die meisten Flüchtlinge wünschen sich nichts sehnlicher, als wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Dies ist jedoch nur selten der Fall. Kriege und Konflikte in der Heimat machen es über einen langen Zeitraum unmöglich, an Rückkehr zu denken. Es bemühen sich viele ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger darum, geflüchteten Menschen zu helfen, eine Zukunftsperspektive entwickeln zu können und Halt in unserer Gesellschaft zu geben.

Da ist zum Beispiel Ibrahim, ein Mann in den Mitvierzigern. Er kam vor 2 Jahren alleine nach Deutschland. Sein großes Ziel war es, die Familie nachzuholen. Ich stellte ihm verschiedene Fragen in Bezug auf das Bundesprogramm und seinen damit verbundenen Erfahrungen. Inzwischen ist die Familie mit Hilfe von ehrenamtlichem Engagement in Deutschland angekommen. Die Familie, das sind: Reem – Ibrahims Frau, Hanin – seine einzige Tochter, Omar und Aziz – die beiden Söhne.

Die Familie hat bereits einen festen Wohnsitz und wird regelmäßig ehrenamtlich betreut.

Ibrahim ist stolz, einen Paten gefunden zu haben. Die Freundschaft dauert mittlerweile mehrere Monate an. Auf die Frage hin, wie er sich denn fühlen würde ohne Paten, antwortet er: „Ich bin so glücklich, dass ich einen deutschen Freund an meiner Seite habe. Es macht das Leben hier in Deutschland für mich und meine Familie viel einfacher.“ Und er fügt hinzu: „Ich kann sehen, wie viele Probleme andere Geflüchtete aus meinem Land haben. Mit einheimischen Freunden ist das Leben so viel leichter.“

Seine Augen leuchten und man kann sehen, wie ihn das Gesagte berührt. Für sein eigenes Wohlbefinden ist es wesentlich, dass seine Familie wohlbehalten an einem sicheren Ort wohnt und die Kinder eine gute Ausbildung bekommen. Sobald der Krieg beendet ist, möchte er auf jeden Fall mit seiner Familie wieder zurück in die Heimat, nach Syrien.

Uns gibt er noch zu verstehen, dass die Hilfe, die er aus dem Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ erfahren durfte, in seinen Augen ein Akt der Nächstenliebe sei. „So eine Unterstützung sollten alle bekommen können!“ wünscht Ibrahim sich. Das Verständnis Füreinander würde dann einen großen Schritt vorankommen und die Integration sei einfacher, prognostiziert er. Auf die Frage nach seinem schönsten Patenerlebnis antwortete er: „Es gäbe kein besonderes Erlebnis – ich bin einfach nur dankbar hier zu sein und einen Freund an meiner Seite zu haben!“

Das Patenschaftsprogramm der Stiftung Bildung ist Teil des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“ des Das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).


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