Kulturdokument

Kulturdokument

zum angestellten und ehrenamtlichen Engagement und Zusammenwirken in der Stiftung Bildung

(Stand: verabschiedet vom Kuratorium am 27.06.2025)

Das vorliegende Kulturdokument hält zentrale Grundätze fest, damit die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und angestellten Engagierten in der gemeinwohlorientierten Lobby- und Spendenorganisation Stiftung Bildung wirkungsvoll und erfüllend gestaltet wird. Es bietet uns – den engagierten Menschen – Orientierung für das gemeinsame Arbeiten und Zusammenwirken. Es hilft dabei, Erwartungen zu klären und ein gutes Miteinander im Team aus Angestellten und Ehrenamtlichen zu gestalten. So schaffen wir eine bereichernde und sinnstiftende Erfahrung für alle.

Freiwilliges, ehrenamtliches, angestelltes und zivilgesellschaftliches Engagement

Die Stiftung Bildung legt großen Wert auf vielfältige Engagement-Möglichkeiten. Sie sucht gezielt nach ehrenamtlichen Engagierten und macht ihre Angebote transparent und offen zugänglich. Dabei setzt sie sich aktiv dafür ein, Engagement auf allen Ebenen der Organisation zu ermöglichen.

Die Stiftungsgremien Kuratorium und Beirat sind vollständig ehrenamtlich besetzt und auch im Vorstand ist ehrenamtliches neben dem angestellten Engagement gleichwertig ausdrücklich erwünscht. Dies gilt auf allen Ebenen/Stellen der Stiftung Bildung. Denn mit ihrer Expertise, ihren Ideen und Netzwerken tragen die ehren-amtlichen Engagierten aller Generationen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Stiftung Bildung und ihrem Wirken bei. Ehrenamtliche und angestellte Kolleg*innen setzen die Impulse der Gremien und des Teams gemeinsam in die konkrete Arbeit und gesellschaftliche Wirkung um. Die ehrenamtlichen Engagierten können Lernfelder finden, um sich und ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln und sich dadurch neue Aufgabenfelder zu erschließen.

Die Veränderung und Weiterentwicklung des Engagements sind jederzeit möglich. Dadurch haben die ehrenamtlichen Engagierten die Möglichkeit, nach ihren Interessen und Kompetenzen ihr Engagement auszufüllen und Verantwortung zu übernehmen, wenn sie dies wünschen. Dabei ist die Grundlage für unser gemeinsames Wirken eine hohe Verbindlichkeit.
Die Stiftung Bildung bietet die gesamte Spannbreite von Engagement. Es kann sowohl ausführender Natur, d.h. in enger Zusammenarbeit und mit der Übertragung von Aufgaben, als auch gestalterisch und innovativ sein.

Junge Menschen bekommen sehr gern die Möglichkeit, sich in der Stiftung Bildung zu engagieren. Die Stiftung Bildung bietet das Freiwillige Jahr Beteiligung (FJB) als Einsatzstelle an. Diese verschiedenen Engagement-Möglichkeiten eröffnen jungen Menschen die Chance, sich in einer spendenfinanzierten, zivilgesellschaftlichen Organisation wirkungsvoll einzubringen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu machen und erste wertvolle Erfahrungen im Bereich des Bildungsengagements zu sammeln.

Kreislaufkultur und duale Kultur im angestellten und ehrenamtlichen Engagement

Die Stiftung Bildung lebt eine Kreislaufkultur, die es Menschen ermöglicht, ihr Engagement, sei es angestellt oder ehrenamtlich tätig, flexibel an ihre Lebenssituation anzupassen. Ein Wechsel von angestelltem zu ehrenamtlichem Engagement und andersherum ist möglich und erwünscht.

Ehrenamtliche Engagierte können ihr Engagement frei gestalten: von Start, Beenden, Pausieren bis zu weitreichendem aktivem Einsatz und Engagement ist alles möglich.
Engagierte sind jederzeit herzlich willkommen, aktiv zu sein oder wieder aktiv zu werden, je nach dem, was sie sich wünschen.

Dabei sind eine hohe Verbindlichkeit und klare Absprachen selbstverständliche Voraussetzungen und gelebte Praxis.

Die duale Kultur von ehrenamtlichen und angestellten Kolleg*innen bedeutet in der Stiftung Bildung, dass Menschen unabhängig davon, wie sie beschäftigt sind, die für sie geeigneten Aufgaben übernehmen, eigenverantwortlich und verantwortungsvoll handeln. Die ehrenamtlichen Engagierten nehmen eine aktive Rolle ein, indem sie selbst über das Zeitbudget, die Interessen und die Kompetenzen, die sie einbringen wollen, entscheiden. Es ist ausdrücklich gewünscht, dass die ehrenamtlichen Engagierten aktiv eigene Ideen entwickeln und ihre Projekte umsetzen.

Die ehrenamtlichen Engagierten bringen ihre Expertise ein und übernehmen dort Aufgaben von den angestellten Kolleg*innen, wo es sinnvoll ist. Ob etwas sinnvoll ist, wird in einem gemeinsamen Aushandlungsprozess gegebenenfalls unter Zuhilfenahme des Ehrenamtsmanagements entschieden.

Das wertschätzende Arbeiten auf Augenhöhe zwischen angestellten und ehrenamtlichen Engagierten ist dabei für alle gelebte Grundlage.

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Mit- und Zusammenarbeit

  • erweitertes Führungszeugnis: Die Vorlage und die zweijährige Aktualisierung eines erweiterten Führungszeugnisses als ein Beitrag zum Kinder- und Jugendschutz hat für die Stiftung Bildung einen sehr hohen Stellenwert.
  • Datenschutzerklärung
  • Ehrenamtsvereinbarung
  • aufgabenspezifische Kenntnisse, um auch eigenverantwortlich arbeiten zu können bzw. der Wunsch und die Motivation, sich Wissen dafür anzueignen
  • wertschätzender Umgang zwischen angestellten und ehrenamtlichen Kolleg*innen, siehe dazu Code of Conduct/Verhaltenskodex der Stiftung Bildung
  • Verlässlichkeit und Verbindlichkeit für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
  • Erreichbarkeit und aktive Kommunikation, damit Absprachen getroffen werden können
  • Planbarkeit: beispielsweise frühzeitig kommunizieren, wenn sich die Verfügbarkeit ändert
  • proaktives Handeln: bedeutet beispielsweise, dass Ehrenamtliche sich selbstständig informieren
  • zeitlicher und/oder Kompetenz-Nachweis über ehrenamtliche Aktivität kann gern von der Stiftung Bildung auf Wunsch der ehrenamtlich engagierten Person ausgestellt werden
  • Auslagen-Erstattung
  • Haftpflicht- und Unfallversicherung
  • Möglichkeit, an Fortbildungen teilzunehmen

Ehrenamtliches Engagement in der Stiftung Bildung ermöglicht folgende Erfahrungen:

  • Voranbringen einer chancengerechten Bildung für jedes Kind
  • Voranbringen des ehrenamtlichen Bildungsengagements an Kindergärten und Schulen bundesweit
  • Gemeinsames Gestalten einer nachhaltigen Gesellschaft im Kleinen und Großen für jetzt und nachfolgende Generationen
  • Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen
  • Gestaltung der Lobby- und Spendenorganisation Stiftung Bildung
  • Verantwortungsübernahme
  • Wertschätzung und Anerkennung
  • Selbstwirksamkeitserfahrungen
  • Mitbestimmung und Partizipation einer demokratischen Gesellschaft
  • Erleben einer aktiven Gemeinschaft
  • Wissen und Erfahrungen austauschen und voneinander lernen
  • Gemeinwohlorientierung

Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und angestellten Engagierten

Die Akzeptanz des ehrenamtlichen Engagements in der Stiftung Bildung gehört zum Selbstverständnis und ist bei den angestellten Kolleg*innen gegeben.

Die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen und angestellten Engagierten ist getragen von einem respektvollen Umgang auf Augenhöhe. Sie begegnen sich mit Akzeptanz und Fairness. Ein regelmäßiger Austausch sowie Feedback tragen zu einer offenen und wertschätzenden Kommunikationskultur bei.

Beide Seiten besprechen zu Beginn der Zusammenarbeit deren Ausgestaltung. Das beinhaltet die Rahmenbedingungen des Engagements sowie die Verantwortlichkeiten. Um Verlässlichkeit herstellen zu können, sollten die Anforderungen (beispielsweise Ressourcenbedarf, Fristen, Termine) konkret und transparent kommuniziert werden.

Die angestellten Kolleg*innen sind Ansprechpersonen in inhaltlicher und sachlicher Hinsicht, d.h. sie stehen den ehrenamtlichen Engagierten, falls erforderlich, beratend zur Seite.

Die angestellten Engagierten unterstützen die ehrenamtlichen Engagierten bei Bedarf dabei, dass benötigte Materialien, Wissen und Tools zur Verfügung stehen. Die ehrenamtlichen Engagierten benennen dazu ihren konkreten Bedarf und holen sich aktiv ein, was sie brauchen.

Die ehrenamtlichen Engagierten teilen ihren bevorzugten Kommunikationsweg mit, damit sie gut erreichbar sind und es nicht zu Verzögerungen in der Zusammenarbeit kommt. Auch sind sie herzlich eingeladen, ihre Wünsche für Anerkennung und Wertschätzung proaktiv zu äußern und jederzeit mündlich oder schriftlich zu kommunizieren.

Die Arbeit an gemeinsamen Zielen der ehrenamtlichen und angestellten Engagierten soll auf beiden Seiten als Bereicherung wahrgenommen werden, sodass alle mit Freude eine Win-Win-Situation erleben, sich gegenseitig motivieren und miteinander Positives teilen können.

Das Ehrenamtsmanagement koordiniert ein gutes Ankommen der ehrenamtlichen Engagierten, ihre kontinuierliche Integration in die Stiftungsarbeit sowie ein reibungsloses Arbeiten. Außerdem ist es eine vertrauensvolle Anlaufstelle, die im Moderationsverfahren bei der Lösung von Herausforderungen unterstützt und auch die Anerkennungskultur koordiniert.

Umsetzung

Alle Menschen in der Stiftung Bildung arbeiten gemeinsam an der Umsetzung dieser Kultur. Ehrenamtlichen und angestellten Kolleg*innen wird das Kulturdokument in angemessener Form zugänglich gemacht.

Die Vereinbarungen in diesem Kulturdokument werden regelmäßig im Rahmen des Jahresberichts überprüft. Dazu werden vorab ehrenamtliche und angestellte Engagierten angemessen einbezogen.

Kulturdokument zum angestellten und ehrenamtlichen Engagement und Zusammenwirken in der Stiftung Bildung

Kulturdokument zum angestellten und ehrenamtlichen Engagement und Zusammenwirken (PDF-Datei)

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E-Mail: katja.hintze@stiftungbildung.org

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