Es ist nie zu früh für Demokratie. In einer Kita wird sie in allen Bereichen gelebt und von allen Parteien gleich umgesetzt und respektiert.
Was wollen wir heute machen? Die aktive Einbindung der Kinder in den Tagesablauf ist ein wichtiger Teil des demokratischen Ansatzes. Sie können damit ihre Interessen verfolgen, aber gleichzeitig lernen, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Auch auf die Bedürfnisse anderer ist schließlich dabei Rücksicht zu nehmen, da stimmen die Meinungen oft nicht überein. Die Kita wird so zu einem Raum, in dem demokratische Werte gelebt werden.
Die Organisation der Mahlzeiten spielt eine wichtige Rolle. Damit die Kinder selbst entscheiden können, was und wie viel sie essen möchten, wird zum Beispiel das Mittagessen in Buffetform angeboten. Egal ist dabei, ob sie nur Nachtisch oder Hauptspeise wählen – alle Speisen sind gleichzeitig verfügbar. Das fördert die Autonomie der Kinder und ihr Bewusstsein für Ernährung und den Umgang mit Lebensmitteln.
Bei der Gestaltung von Kita-Festen können die Kinder eigene Programmpunkte vorschlagen. Sie stimmen demokratisch darüber ab und beteiligen sich an der Planung und Umsetzung. Damit werden sie nicht nur zu Teilnehmer*innen, sondern auch zu Gestaltenden des gemeinsamen Erlebens. Ihre Meinung wird ernst genommen, das stärkt Gemeinschaftsgefühl und Selbstvertrauen.
Beschwerden? Diese ernst zu nehmen und zu vertreten, ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts „Demokratie leben“. Eine Fachkraft für das Kinderparlament übernimmt die Rolle als Sprachrohr der Kinder und vertritt deren Anliegen gegenüber den Fachkräften und Eltern. Wöchentlich findet eine Beschwerdesprechstunde im Leitungsbüro statt, in der die Kinder ihre Sorgen und Wünsche in einem geschützten Rahmen äußern können. Sie üben auf diese Weise, ihre Meinungen und Bedürfnisse zu äußern. Die Anliegen werden dokumentiert und gemeinsam mit den Kindern oder im Team nach Lösungen gesucht. So erleben die Kita-Kinder, dass ihre Meinungen zählen und sie aktiv zur Gestaltung ihres Kita-Alltags beitragen können. Sie lernen wichtige Werte für ein respektvolles Zusammenleben kennen, erleben Demokratie als lebendige Praxis und erfahren, wie wichtig Mitbestimmung und Teilhabe für das Zusammenleben in der Gesellschaft sind.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
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Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
Alter der Kinder und Jugendlichen im Projekt (Alterspanne):
„Wir brauchen mehr Feste, wo wir Süßigkeiten essen können und dann essen wir Churros mit Nutella und trinken Melonensmoothies. Danach gehen wir in die Turnhalle und da bringt mein Papa etwas Cooles für alle mit. In der Turnhalle bin ich am liebsten. Dann spielen alle Kinder zusammen: Hexe, Hexe, was kochst du? Und da verteile ich Bonbons für alle." (5 Jahre)
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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